SENSATION DURCH SCHWEDISCHE WISSENSCHAFTLER: Forscher im Rausch des Wissens

BERLIN taz | Oft nehmen wir das Wartezimmermagazin HausArzt nicht in die Hand – eindeutig ein Fehler. Denn das Blatt berichtet offenbar gern über Fälle aus der Reihe „Wissenschaft, die vorhersehbare Ergebnisse produziert und gar nicht betrieben werden müsste“. Schwedische Wissenschaftler haben jetzt 15.000 Jugendliche befragt und herausgefunden: „Alkohol macht sorglos beim Sex.“ Ach wirklich? Und wir dachten immer, das Saufen vor dem Schnackseln würde die Hemmungen verstärken. Der HausArzt aber weiß es besser: „Hochprozentiges verleitet Jugendliche beim ersten Mal oft zu riskantem Verhalten.“ Und dafür muss man 15.000 Schweden befragen? Das könnte man den sicher hochbezahlten Risikoforschern in einer halben Stunde an zwei Versuchspersonen vorführen. Und das Honorar für die gesamte Studie würde man selbstverständlich trotzdem nehmen.