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Archiv-Artikel

Klima auf globalem Supermarkt

betr.: „Was der Gipfel kann“ von Dominic Johnson, taz vom 8. 6. 07

Folgendes Bild bot sich den acht Geschäftsführern in Heiligendamm: Das Klima auf unserem globalen Supermarkt wird schlechter, die Lagerbestände lichten sich, während immer mehr Kundschaft in den Laden strömt. In der Schickeria-Abteilung wird laut über das zunehmende Gedrängel, ungute Gerüche und Markenplagiate geklagt. Hauptsächlich die steigenden Preise sind es, die in der Haushaltswarenabteilung bejammert werden, denn die Einkaufswagen sind nicht mehr bis zur Belastungsgrenze zu füllen. Sorge bereitet der Sicherheitsabteilung die Drehtür zwischen Discount- und Entsorgungsabteilung, wo rausgedrängte und reindrängende Menschenmassen steigende Kolalateralschäden „generieren“.

Die Geschäftsführer haben sich darauf verständigt, nach Rücksprache mit den Vorständen, zu überlegen, wie es ohne Umsatzverluste machbar wäre, ein imaginäres Fenster zu öffnen und eine zusätzliche Drehtür ins Auge zu fassen. Ein Bericht der Lagerabteilung war nicht gefordert und wurde deshalb nicht zur Kenntnis genommen; die Überschrift lautete: „Der eiserne Bestand – Wunsch und Wirklichkeit langfristiger Umsatzsteigerungen!“

DIETER DRABINIOK, Saarbrücken