: medienticker
Wladimir Putin, 54, „lupenreiner Demokrat“ (Gerhard Schröder) und russischer Staatspräsident, ist Träger der Verschlossenen Auster 2007. Mit dem Preis würdigt die Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche die größten Informationsverhinderer und Nachrichtenunterdrücker. Frühere Preisträger waren unter anderem Aldi und Bahn-Chef Hartmut Mehdorn. Putin erhält den Preis für die „anhaltende Behinderung der Pressefreiheit in Russland“. Der Putin-Staat sei in den Händen einer Geheimdienstaristokratie, sagte Laudator Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung. Der Ex-KGB-Mann Putin sei dabei „klug genug, nicht nur von Demokratie zu reden, sondern auch die Fassaden dafür aufzubauen“. Ein Geheimdienst, der sich den Staat zu eigen gemacht habe, „will sich auch automatisch die Medien zu eigen machen“, so Prantl: „Pressefreiheit in Russland ist heute die Freiheit, positiv über Putin zu berichten – und die meisten russischen Medien machen davon Gebrauch.“ (taz)
Alan Johnston, 45, im März in Gaza entführter BBC-Reporter, soll nach Angaben der palästinensischen Hamas bald freigelassen werden. Ein Sprecher der Hamas-Miliz sagte am Sonntag: „Alan wird bald frei sein.“ Johnstons Entführer sollen einer Hamas-nahen Gruppe angehören. (ap)
Peter Meyer, 38, ARD-Sprecher, zeigt sich überrascht von der stern.de-Meldung, der zufolge ARD und ZDF die Fußball-EM 2008 vermutlich exklusiv übertragen werden. „Mein letzter Stand ist: Es wird immer noch verhandelt“, sagte Meyer der taz am Sonntag. (taz)