SPD wird weich: Hannelore Kraft stiftet taz-Abo

„Wer ist diese Frau?“, fragte die taz zur Wahl von Hannelore Kraft als SPD-Parteichefin in NRW. Jetzt gibt es die Antwort: Diese Frau ist taz-Abonnentin. Als Reaktion auf die Erpressungsaktion der taz nrw, die die Homepage www.kraft-2010.de in ihre Gewalt bringen konnte, hat Hannelore Kraft nachgegeben – und die taz bestellt. Weil Kraft als Partei- und Fraktionsvorsitzende des größten SPD-Landesverbands natürlich sowieso schon längst die einzige Überregionale im Land täglich liest, stiftet sie ihr Rettungs-Abo einer sozialen Einrichtung, wahrscheinlich einem Gefängnis. Das freut uns. „Die taz nrw ist ein wichtiger Bestandteil der Medienvielfalt des Landes“, sagte Kraft. „Ohne sie wäre die Zeitungslandschaft in Nordrhein-Westfalen ein ganzes Stück ärmer.“ Das finden wir auch. Weil aber Hannelore Krafts Bestellung nur eins der 100 geforderten Abos bringt und die Situation für die taz in Nordrhein-Westfalen weiterhin ernst ist, können wir die Internetdomain natürlich noch nicht wieder rausrücken. Damit das geschieht, müssen noch mindestens 99 SPD-Kreisgeschäftsstellen, Ortsverbände oder Mitglieder ihrer Chefin folgen. FOTO: DDP