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Archiv-Artikel

Proteste gegen „Sir“ Rushdie ausgeweitet

ISLAMABAD dpa/afp ■ Die Empörung über den Ritterschlag für den indisch-britischen Schriftsteller Salman Rushdie gärt in der muslimischen Welt weiter. Im pakistanischen Lahore verbrannten rund 150 Islamisten Augenzeugen zufolge ein Bild der britischen Königin und forderten, Rushdie nach islamischem Recht zu verurteilen: „Die Strafe für einen Gotteslästerer ist der Tod“, rief der Chef der radikalen Jugendorganisation Shabab e Milli, Shahid Gilani. In Islamabad wurde gestern der britische Botschafter ins Außenministerium einbestellt. Ihm sei vermittelt worden, dass Pakistan und die muslimische Welt den Ritterschlag für den Autoren der „Satanischen Verse“ scharf verurteilten, hieß es. In Teheran erklärte Parlaments-Vizepräsident Bahonar, dass Königin Elizabeth II. mit dem Ritterschlag die Gefühle von Muslimen auf der ganzen Welt verletzt habe.