Ausbau nur in Gatow

FRIEDHÖFE Der Platz des städtischen Friedhofs neben der Moschee am Columbiadamm ist erschöpft

Wer einen muslimischen Freund oder Angehörigen verliert, der nicht neben christlichen Gräbern bestattet werden möchte, muss sich zumindest vorerst auf den Weg nach Gatow machen. Der Platz des städtischen Friedhofs neben der Moschee am Columbiadamm sei erschöpft, sagte der zuständige Staatssekretär in der Stadtentwicklungsverwaltung, Christian Gaebler (SPD), am Dienstag. Beim Gatower Friedhof im Bezirk Spandau hingegen sind 7.000 Quadratmeter Fläche zusätzlich vorgesehen.

Ursprünglich war geplant, den Friedhof am Columbiadamm ins Tempelhofer Feld hinein zu erweitern. Das aber gilt nach dem erfolgreichen Volksbegehren als nicht mehr machbar. Der Randlage in Spandau ist sich Gaebler bewusst: „Natürlich ist Gatow nicht unbedingt das Zentrum der islamischen Community, und darum bemühen wir uns mit den Bezirken schon, dass wir auch andere Flächen finden.“

Die Friedhofsfläche insgesamt für alle Konfessionen von derzeit 1.037 Hektar wird sich laut Gaebler in den nächsten drei Jahrzehnten um rund ein Viertel verringern. Dort sollen nach Möglichkeit Wohnungen entstehen. Auf 8,5 Hektar davon – so viel wie zwölf Fußballfelder – soll das bereits in fünf bis zehn Jahren möglich sein. Umbettungen von Verstorbenen soll es „höchstens im Einzelfall“ geben. STA