: Biobauern sollen profitieren
SUBVENTIONEN Niedersachsen bekommt mehr EU-Geld für die Förderung des ländlichen Raums
Ein neuer Verteilungsschlüssel unter den Bundesländern bringt Niedersachsen mehr EU-Geld für die Förderung ländlicher Regionen. Das Plus gehe vor allem auf Kosten der östlichen Bundesländer, sagte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) gestern in Schladen (Kreis Wolfenbüttel). Außerdem sei Geld für die Direktförderung der Landwirte umgeschichtet worden.
Das EU-Budget für die Förderung ländlicher Regionen steigt in Niedersachsen von 2014 bis 2020 auf insgesamt 1,12 Milliarden Euro. Im Vergleich zur vorangegangenen Förderperiode sind das rund 15 Prozent mehr. Im Bundesdurchschnitt gibt es laut Meyer hingegen acht Prozent weniger Geld.
Der Bürgermeister von Schladen-Werla, Andreas Memmert, zeigte sich gestern beim dritten Niedersächsischen Tag der Landentwicklung zufrieden mit der Verteilung der EU-Mittel. Endlich gehöre Niedersachsen zu den Gewinnern. Nun seien die Kommunen heiß darauf, mit ihren Projektideen durchzustarten.
Meyer will mit den Millionen aus Brüssel besonders die Ökosysteme schützen, die direkt mit der Landwirtschaft verbunden sind. Insgesamt 376 Millionen Euro sieht er dafür vor, unter anderem für Gewässerschutz und die Förderung von ökologischem Landbau. Außerdem sind 318 Millionen Euro eingeplant, um die ländlichen Regionen wirtschaftlich voranzubringen. Meyer betonte, es sei gesetzliche Pflicht, die Lebensbedingungen auf dem Lande denen in der Stadt anzugleichen.
Neu ist laut Meyer der 28-Millionen-Euro-Topf für den Tierschutz. So werden beispielsweise Landwirte gefördert, die von schmerzhaften Methoden absehen. „Für intakte Ringelschwänze gibt es 16,50 Euro.“ (dpa)