…WAS MACHEN EIGENTLICH ... die Berliner, wenn sie mal alt sind? : Darben
Sind Sie zufällig auch so ein prekär Beschäftigter? Nennen Sie es Arbeit, was Sie da tun? Kommen Sie gerade so über die Runden mit ihrem 40-Stunden-Kreativjob? Sie werden sich noch wundern: Warten Sie mal ab, was passiert, wenn Sie nicht mehr arbeiten müssen. Also voraussichtlich mit 70.
Aus einer jetzt veröffentlichten Studie der Fondsgesellschaft Fidelity International geht hervor, dass die heutigen Erwerbstätigen in der Hauptstadt bei Renteneintritt deutlich schlechter gestellt sein werden als die Deutschen insgesamt. „Deutlich“ bedeutet hier: Sie verfügen dann im Durchschnitt nur noch über 54 Prozent ihres letzten Monatseinkommens – im Bundesschnitt sind es 56 Prozent.
Viel ist das nicht, zugegeben. Aber man kann ja im Alter auch wieder kürzertreten. Dann werden auch zweieinhalb Zimmer wieder reichen, und vielleicht spendiert einem der Enkel eine Jahreskarte für den Zoo. Bezeichnend für die Berliner ist aber wieder mal, dass die Altersarmut bei ihnen sozusagen mental schon begonnen hat. Sie fühlen sich nämlich auch – glaubt man der Studie – viel schlechter abgesichert als die restlichen Deutschen. Gerade einmal 18 Prozent halten sich für „voll und ganz abgesichert“, aufs ganze Land betrachtet sind es 28 Prozent. Umgekehrt glauben bundesweit nur 25 Prozent, dass sie ihren Lebensstil im Alter nicht werden halten können – in Berlin sind es ganze 39 von 100.
Ach, übrigens: Haben Sie sich eigentlich schon mal Gedanken über die Riester-Rente gemacht?
CLP FOTO: REUTERS