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Archiv-Artikel

Sorge um Zukunft von Eon

ENERGIE Unklar, wer Kohle- und Atomsparte kaufen könnte. Konzernchef sieht „epochale Gefahr“

Von MKR

BERLIN taz/rtr | Am Tag nach der überraschenden Ankündigung von Deutschlands größtem Energiekonzern, sein Kerngeschäft aus Kohle- und Atomkraftwerken in ein neues Unternehmen zu überführen, gibt es widersprüchliche Erwartungen über die Erfolgsaussichten. Es sei völlig unklar, wer ein Interesse an diesem unsicheren Geschäft haben könnte, sagte der Volkswirt Lorenz Jarass der WAZ. „Eigentlich kommen dafür nur spekulative Anleger wie Hedgefonds und Private-Equity-Gesellschaften in Frage“. Die könnten sehr viel rücksichtsloser agieren als der bisherige Konzern. Auch von Reuters befragte Analysten halten ein Investment in die neue Gesellschaft eher für riskant.

Eon-Chef Johannes Teyssen wies unterdessen Sorgen über die finanzielle Stabilität der neuen Gesellschaft zurück. Sie werde „so solide aufgestellt sein wie keine andere in Europa“, sagte er dem Handelsblatt. Dennoch hätte ein Verbleib bei Eon eine „epochale Gefahr“ für das Unternehmen bedeutet, sagte Teyssen – ohne diesen offensichtlichen Widerspruch aufzuklären. MKR