Der Hof ist gerodet

A100 Die Entmietungsmaßnahmen in der Treptower Beermannstraße gehen weiter

Im Fall der Treptower Wohnhäuser, die der Verlängerung der A100 weichen sollen, schafft der Senat weiter Fakten. Gegen den Protest der verbliebenen Bewohner riss eine Baufirma am Donnerstag die Begrenzungsmauer des Hinterhofs der Beermannstraße 22 ein und rodete das Gelände. Sieben Bäume wurden mit dem Greifbagger umgerissen und anschließend zersägt.

Bewohner des Hauses und Aktivisten der Treptower Mieterinitative „Karla Pappel“ alarmierten die Polizei, um die Arbeiten zu stoppen. Die ließ das Unternehmen gewähren, obwohl keine schriftliche Genehmigung vorlag. Nach telefonischer Rücksprache mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gehe man davon aus, dass es die entsprechende Genehmigung gebe, sagte ein Beamter.

Erst am Montag hatte die Polizei die Kleingartenanlage neben dem Gebäude geräumt, die von AktivistInnen besetzt worden war. Am Donnerstag waren auch hier Baufahrzeuge damit beschäftigt, Lauben und größere Gehölze abzutragen.

Den sieben verbliebenen Parteien in den Wohnhäusern droht kommendes Jahr die Zwangsräumung, wenn sie nicht freiwillig ihre Wohnungen verlassen. CLP