: Knut verwirrt die Tierfreunde
Der Deutsche Tierschutzbund hat scharfe Kritik an der Aufzucht von Eisbär Knut im Zoo geäußert. Präsident Wolfgang Apel sagte gestern: „Die Sozialisation ist gescheitert, Knut wurde zu sehr vermenschlicht.“ Eisbären müssten „generell weg aus Zoos“. Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz wies die Kritik zurück. „Das entspricht nicht der Realität und dem, was einen Zoo ausmacht“, sagte er. Der Zoo werde weiter Eisbären züchten, auch bei Knut gehe es „schlicht und ergreifend um die wichtige Zucht dieser weltweit bedrohten Tierart“. Apel kritisierte zudem, die Trennung Knuts von seinem Tierpfleger hätte früher erfolgen müssen. Die täglich zweimalige „Knut-Show“, die von insgesamt mehr als einer Million Menschen besucht wurde, war am 8. Juni nach 108 Tagen eingestellt worden. Daran äußerte auch die Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling Kritik. Der Übergang hätte sanfter sein müssen. „Knut hätte nicht von einem Tag auf den anderen sich selbst überlassen sein dürfen. Der Bär weiß doch gar nicht mehr, was los ist.“ dpa