: NPD darf ins Hannover Congress Centrum
Das Verwaltungsgericht hat entschieden: Die NPD darf ihre Wahlkampfveranstaltung in Hannover abhalten
Die NPD darf ihre zentrale Wahlveranstaltung zur Niedersachsenwahl 2008 in Hannover abhalten. Gestern entschied das Verwaltungsgericht der Landeshauptstadt, dass sich die NPD im Hannover Congress Centrum (HCC) treffen darf. Sehr zur Freude von dem NPD-Spitzenkandidat Andreas Molau.
Am Samstag noch hatte Molau bei einem Nazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf erklärt, er hoffe den Rechtstreit um den Veranstaltungsort zu gewinnen. Das HCC, ein Eigenbetrieb der Stadt, hatte einen Antrag der NPD abgelehnt. Begründung: mögliche Gefährdung der öffentlichen Ordnung. Das Gericht betonte aber, die NPD sei nicht verboten und müsste wie jede andere Partei behandelt werden.
Bisher plane die NPD eine große zentrale Wahlveranstaltung, sagte Molau. Das Datum wollte er nicht nennen. Bemüht freundlich führte er aus, dass er vor Ort die Gunst der Wähler mit lokalen Themen gewinnen will.
So sollen Themenflugblätter gegen Mulitkulti in den Städten verteilt werden. „Auf dem Land interessiert das nicht so“, sagte Molau, der mit seiner Familie im Umland von Braunschweig lebt. Hier, im Ländlichen, plant der ehemalige Waldorflehrer, sich mit den Themen Familie und Genmais bürgernah und wählbar zu gerieren. Dank den Freien Kameradschaften könnte die NPD auch flächendeckend auftreten.
Außerdem plant die Partei angeblich eine Wahlzeitung in einer Auflage von einer Million Exemplare an Bürger zu verteilen. Auch ein Comic soll geplant sein mit dem Jugendliche gezielt angesprochen werden sollen.
Bei allen Aktionen hofft Molau die sozialen Ängste und Sorgen aufgreifen zu können. Besonders jene Menschen will er mit seiner Partei erreichen, „die sich eine andere Perspektive wünschen“. Auch Erst- und Nichtwähler will er ansprechen. Für Molau ist klar: „Eine Stimmung für einen NPD-Erfolg ist im Lande spürbar.“ Mehr als 60 Kandidaten hätte die Partei auch schon. ANDREAS SPEIT