SANKTIONEN GEGEN SYRIEN
: Assad reagiert nicht auf Rücktrittsforderung

DAMASKUS | Die syrische Führung zeigt sich wenig beeindruckt von den neuen Forderung westlicher Staaten nach dem Rücktritt von Präsident Baschar al-Assad. Der syrische Botschafter bei der UN, Baschar al-Dschafari, erklärte lediglich, Russland und China stünden nach wie vor auf der Seite Syriens. Gestern töteten Soldaten und Milizionäre nach Angaben von Aktivisten mindestens 17 Menschen, als Demonstranten in mehreren Städten und Dörfern protestierten.

Unterdessen bereitet die Europäische Union schärfere Sanktionen gegen Syrien vor, die auch den Ölmarkt des Landes treffen könnten. Außerdem werde erwogen, den Handel mit benötigter Technologien zwischen Syrien und der EU zu untersagen. Der syrische UN-Botschafter hat die USA der humanitären und diplomatischen Kriegführung gegen sein Land beschuldigt – wegen der Sanktionen und der Forderungen nach Assads Rücktritt. Die UN wollen am Wochenende eine humanitäre Mission nach Syrien schicken, die gegebenenfalls Menschenrechtsverletzungen durch Assads Truppen untersuchen soll. (dpa, afp)