Mehr Geld für Krankenhäuser

BEITRAGSERHÖHUNG Ab 2016 sollen Kliniken in Niedersachsen überproportional mehr Geld pro Patient bekommen

Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD) hat den Krankenhäusern im Land für 2016 deutlich mehr Geld in Aussicht gestellt. In dem Jahr werde es „eine überproportionale Erhöhung der Vergütung von Krankenhausleistungen“ in Niedersachsen durch die Krankenkassen geben, kündigte die Ministerin in Hannover an. Trotz eines erhöhten Landesbasisfallwertes für 2015 liege Niedersachsen immer noch unter dem Bundesdurchschnitt. Der Wert bestimmt, wie viel die Kassen einer Klinik für die Behandlung eines Patienten zahlen.

In der vergangenen Woche hatten sich die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft und die Verbände der gesetzlichen Krankenkassen darauf geeinigt, den Landesbasisfallwert für das kommende Jahr um 73,45 Euro auf 3.190,81 Euro zu erhöhen. Mehr ist Rundt zufolge derzeit nicht möglich, weil der Anstieg gesetzlich gedeckelt ist. Die überproportionale Erhöhung für 2016 sei ein Ergebnis von Verhandlungen unter Federführung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Dennoch werde eine vollständige Angleichung unter den Bundesländern Jahre in Anspruch nehmen.

Die meisten der 166 allgemeinen Krankenhäuser in Niedersachsen haben mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Die niedersächsischen Kliniken werden von der Krankenhausgesellschaft vertreten. Dem Dachverband gehören nach eigenen Angaben rund 200 Einrichtungen mit etwa 43.000 Betten an. Rund 90.000 Mitarbeitende mit verschiedensten Berufen versorgen dort jährlich etwa 1,7 Millionen Patienten.  (epd)