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Archiv-Artikel

FRANZISKANERSKANDAL: MICHAEL ANTHONY PERRY NOCH UNBENUTZT

Im Zuge der Weihnachtsaffäre rund um den Franziskanerorden, der plötzlich pleite ist, weil er sich ein millionenteures Hotel in Rom leistet, ist eins besonders auffällig: Der Generalminister der Franziskaner, der Amerikaner Michael Anthony Perry, sieht aus, als wäre er allenfalls dreißig. Dabei ist der bettelarme Mann Gottes tatsächlich doppelt so alt. Er hat sich wahrlich gut gehalten. Trotz des peinlichen Skandals kräuselt keine Sorgenfalte sein glattes, reines Antlitz. Dabei hat das durch eine verschwenderische Investition entstandene Debakel des Bettelordens schon für eine ziemliche Fallhöhe gesorgt, um sich eine verbeulte Visage zu holen. Doch Perrys Gesicht strahlt wie eine postpubertäre Putte. Da fragt man sich natürlich: Wie geht das? Kann das nur sein Glaube sein? Macht betteln schön? Oder hat ein Schönheitsschnippler nachgeholfen? Nein, die Lösung des Franziskanerrätsels ist ganz einfach: Michael Anthony Perry ist noch vollkommen unbenutzt. Im römischen Reich der an die Jungfrauengeburt glaubenden unbefleckten Schwarzröcke ist er einer der wenigen, den man ungeöffnet zurückgeben kann.