: Jesiden gedenken Anschlagsopfern
HANNOVER epd ■ Rund 6.000 Jesiden haben nach Schätzung der Polizei am Samstag an einer Trauerkundgebung in Hannover für die Opfer eines Anschlags im Irak teilgenommen. Bei einem der schwersten Anschläge seit dem Ende des Regimes von Saddam Hussein waren am Dienstag bis zu 400 Menschen in der größten Jesiden-Region im Nordirak ums Leben gekommen. Zu dem Trauermarsch in Hannover hatten jesidische Vereine und die Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen aufgerufen. Auf Plakaten baten die Jesiden auch die USA um Unterstützung und Schutz vor einem Völkermord. Im Irak, wo der jesidische Glaube entstanden ist, leben schätzungsweise 100.000 bis 500.000 Jesiden.