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UMFRAGEN Würde jetzt gewählt, könnte Hamburgs SPD nicht allein regieren. Gute Aussichten für die AfD

Einen Monat vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg können sich zwei Umfragen zufolge die totgeglaubte FDP und die rechtskonservative AfD Hoffnungen auf einen Einzug ins Parlament machen. Die SPD unter Bürgermeister Olaf Scholz käme zwar weiter auf 42 bis 43 Prozent, heißt es in einer gestern veröffentlichten Infratest-dimap-Umfrage im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks (NDR) sowie in einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Bild. Die Sozialdemokraten verlören aber ihre absolute Mehrheit. CDU und Linke müssten zugunsten von FDP und AfD Punkte abgeben, die Grünen blieben unverändert.

Danach käme die FDP mit ihrer Spitzenkandidatin Katja Suding auf vier Prozent, wenn an diesem Sonntag Wahl wäre. Ebenfalls vier Prozent prognostiziert das Meinungsforschungsinstitut Insa. Eine sozialliberale Koalition werde „zur realistischen Option“, sagte Suding.

Ebenfalls zulegen könnte die AfD: Sie käme auf fünf (Infratest dimap) beziehungsweise sechs Prozent (Insa) und wäre erstmals in einem westdeutschen Landesparlament vertreten.

SPD-Fraktionschef Andreas Dressel verwies gestern auf hohe Zufriedenheitswerte mit der Arbeit des Bürgermeisters: Insgesamt zeigten sich laut Umfrage immer mehr Hamburger mit der Arbeit des SPD-Senats zufrieden. Nach 58 Prozent im Dezember seien es nun 66 Prozent.

Die CDU verliert laut Infratest dimap zwei Punkte und kommt auf 22 Prozent (Insa: 23 Prozent). „Viele beschäftigen sich erst jetzt mit der Wahl“, sagte CDU-Spitzenkandidat Dietrich Wersich.

Die Linksfraktion müsste einen Punkt abgeben und erreichte acht respektive sieben Prozent. Die Grünen blieben bei 14 Prozent.  (dpa)