Die doppelte Verletzung der NSU-Opfer

KÖLN-ANSCHLAG Betroffene berichten, wie sie selbst verdächtigt wurden

MÜNCHEN taz/dpa | Im Münchner NSU-Prozess haben erstmals Opfer des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße im Jahr 2004 ausgesagt – und eindringlich von ihren körperlichen und seelischen Leiden berichtet. Zugleich erhoben die beiden Freunde Sandro D. und Melih K. Vorwürfe gegen die Polizei, weil sie damals trotz ihrer schweren Verletzungen zunächst als Verdächtige betrachtet worden seien. Melih K. bestätigte zudem, dass er schon damals bei einer Befragung den Verdacht geäußert habe, dass die Tat einen rassistischen Hintergrund gehabt haben könnte. „Da braucht man kein Ermittler sein.“

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