: NPD bekommt Gegenwind
Das Signal von Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) war deutlich: „Nicht Ausländer raus, sondern Nazis raus“, sagte er vor rund 8.000 Menschen, die am Samstagvormittag gegen den Wahlkampfauftakt der NPD im Hannoverschen Congress Centrum (HCC) demonstrierten.
Auf dem Opernplatz ragten neben Partei- und Gewerkschaftsfahnen unzählige Schilder in den Himmel mit Aufschriften wie „Kein Raum für Nazis“ oder „Nazis plagen Deutschland“. Rund 190 Verbände, Parteien und Einzelpersonen hätten den Demoaufruf unterschrieben, sagt Sebastian Wertmüller, Regionsvorsitzender des DGB. In Hannover kamen dann unter dem Motto „Bunt statt braun“ Gewerkschaftler, Familien und Autonome zusammen. Landesbischöfin Margot Käßmann sagte: „Dass eine Partei, die derart fremdenfeindliche Parolen von sich gibt und offen antijüdisch argumentiert, nicht verboten werden kann in unserem Land, das will ich nicht verstehen.“ Ein Verbot forderte ebenso IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine: „Wir müssen höllisch aufpassen, dass sich die Neonazis nicht einschleichen und als scheinbar seriöse Politiker daherkommen“.
Die Polizei reagierte mit einem massiven Einsatz und bot mehr als 2.000 Beamte auf. Größere Zwischenfälle blieben jedoch aus. AS
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