: Dreiecksbeziehung
Bebauung der Weserspitze bringt Sol LeWitts mit Flussblick konzipierte „Three Triangles“ in Platznot
Die Antwort der Kulturstaatsrätin ist kurz und bündig: „Selbstverständlich“, sagt Carmen Emigholz (SPD). Gefragt hatte der FDP-Abgeordnete Magnus Buhlert nach dem Verbleib der von Sol LeWitt mit Weserblick konzipierten Plastik „Three Triangles“ und ob der Senat erst die Baugenehmigung für die Weserspitze erteile, wenn ein Alternativstandort für das „outdoor piece“ gefunden sei. „Selbstverständlich“ also lautete die Antwort der Kulturpolitikerin.
„Wir suchen bereits“, bestätigt auf Nachfrage Carsten Ahrens, Direktor des Neuen Museums Weserburg. Ursprünglich habe man mit dem – weltberühmten – Künstler selbst einen neuen Platz im Stadtraum finden wollen. Daraus wurde nichts: LeWitt konnte die Reise wegen Krankheit nicht antreten, Ostern ist er gestorben. So wird es maximal eine drittbeste Lösung geben: Das in Bremen lange umstrittene Objekt ist einerseits mit Flussblick konzipiert und sollte immer auch als Hinweis auf das damals völlig neuartige Museum funktionieren. „Aus unserer Sicht“, so Buhlert zur taz, bestehe „die Gefahr, dass man eine Bebauung beschließt, ohne diese Frage zu bedenken.“ Es gehe aber „um Kunst“, man dürfe das „nicht als Petitessen abtun“. Keinesfalls wolle man aber die Weserspitzen-Bebauung komplett in Frage stellen.
Widerstand leisten wird auch das Museum nicht: „Wir hätten auch gar keine Möglichkeit dazu“, so Ahrens „zumal das Werk nicht unter Denkmalschutz steht“. BES