heute in bremen
: „Dass es so etwas gibt …?!“

Der Welttag des Kindes könnte Anlass für sehr viel sein

taz: Herr Klose, was machen Sie heute?

Elí Klose, Kind, 11 Jahre: Erstmal stehe ich um 6 Uhr auf, dann frühstücke ich und um 7.15 Uhr fahre ich zur Schule …

Das klingt alltäglich. Dabei ist doch Welttag des Kindes …

Ach wirklich! Dass es so etwas gibt …?!

Sie wussten das nicht?

Nein.

Hm. Aber vielleicht haben Sie als Betroffener Ideen, wie man den Tag begehen könnte?

Also da muss ich überlegen.

Ein Vorschlag: Schulfrei. Oder …

Schulfrei wäre natürlich klasse. Aber ich habe morgen ohnehin keinen so anstrengenden Unterrichtstag. Ich finde aber, man könnte für Kinder in Not Geld sammeln. Zum Beispiel gibt es Länder, wo Wassermangel herrscht. Dafür, dass dort Brunnen gebaut werden, Spenden zu sammeln, das fände ich gut.

Naja, dafür könnte man ja am Welttag des Wassers sammeln.

Sicher. Aber: An zwei Tagen kommt mehr zusammen. Außerdem war das nur ein Beispiel: Es gibt ja auch in Bremen Kinder, denen es nicht so dolle geht. Für die könnte man auch Spenden sammeln.

An einem Tag im Jahr ein bisschen sammeln …?

Nein, das nutzt nicht viel. Aber ich habe nicht gesagt, dass man das nur einmal im Jahr machen soll.

Ist Bremen kinderfreundlich?

Schwer zu sagen. Vielleicht gibt es zu wenig Spielplätze. Meine Schwester ist kleiner als ich, die geht gerne auf Spielplätze. Und da, wo wir wohnen, gibt es zwar welche – aber es ist immer viel kaputt und dreckig. Das ist zum Beispiel nicht so super.

FRAGEN: BES