: Kastanien sammeln für den Park
Jetzt lohnt der Besuch im Naturpark. Der Wildpark Schwarze Berge nimmt Kindern Kastanien ab – für zehn Cent pro Kilo. Der Wildpark Eekholt lädt zum „Tag der Greifvögel“, in Nessendorf werden Esel verkauft. Und in Hankensbüttel leben wilde Otter
VON KAIJA KUTTER
Wenn es im Herbst zu kalt fürs Baden wird, ist es vielleicht Zeit, mal wieder einen Naturpark zu besuchen. Der Wildpark Schwarze Berge bei Harburg (www.wildpark-schwarze-berge.de) zum Beispiel lädt dann wieder zur „Eichel- und Kastanienannahme“. Ein Angebot für Eltern, die nicht wissen wohin mit den von ihren Kindern eifrig gesammelten Baumfrüchten. Vom 13. bis 20. Oktober können sie dort von 9 bis 12 Uhr ihre Schätze abgeben und erhalten fürs Kilo zehn Cent.
Schon am morgigen Sonntag lädt der Wildpark Eekholt (www.wildpark-eekholt.de) nahe dem schleswig-holsteinischen Großenaspe zum „Tag der Greifvögel“ ein, bei dem die auch als Raubvögel bezeichneten Tiere ihre Flugkünste vorführen. In Eekholt werden auch verletzte Wildtiere gepflegt und aufgefundene Jung-Störche, -Turmfalken und -Waldkäuze auf das Leben in freier Natur vorbereitet.
Nicht weit von davon liegt der von der Landesregierung betriebene Erlebniswald Trappenkamp (www.erlebniswald-trappenkamp.de), der mit hohen Rutschtürmen und Schaukeln, Picknickplätzen, Wald-Erlebnispfad, Schmetterlingsgarten und einer eindrucksvollen Wildschweinfütterung lockt. Als Herbst-Attraktion gibt es am Sonntag, 7. Oktober, die „Wald Art“, bei der Kinder und Erwachsene zur Säge greifen dürfen, sowie am 27./28. Oktober ein Schlittenhundrennen auf Rädern.
Ungewöhnliches bietet auch der Eselpark Nessendorf (www.eselpark.de) zwischen Lütjenburg und Eutin: Für 15 Euro die Stunde können Familien hier eine Kutsche samt Zugtier ausleihen und damit durch die Lande ziehen. Der Familienbetrieb bietet auch Seminare zur Eselhaltung an und verkauft jeden Herbst Tiere aus eigener Zucht.
Aber nicht alle Kinder finden Wildparks toll, denn die Tiere leben hier, wenn auch in größeren Gehegen, nicht in Freiheit. Beim Otterzentrum Hankensbüttel (www.otterzentrum.de) ist das jetzt anders: Dort sind zwar weiterhin vom Aussterben bedrohte Marderarten wie Dachs, Fischotter, Baummarder, Steinmarder , Iltis, Hermelin und Frettchen in naturnah gestalteten Gehegen zu sehen (taz berichtete). Aber gleich neben dem Park gibt es jetzt einen Fischotter-Pfad, an dem die Tiere in Freiheit leben. „Wir haben das Glück, dass wir im östlichen Niedersachsen und vor den Toren Hamburgs wieder Fischotter vor unserer Haustür haben“, erklärt Parkleiter Mark Ehlers. Die Otter selbst können die Besucher bei dem gut einstündigen Spaziergang zwar nicht sehen. Dafür aber Schilder in Otterform, die über die Tiere informieren und anregen, deren Lebensraum zu erkunden – zum Beispiel durch einen Barfußgang durch ein sandiges Bachbett. Gestört werden die nachtaktiven Otter durch die Spaziergänger nicht, weiß Ehlers. Sinnvoll sei, den Besuch im Park und den Pfad zu kombinieren. Der Park kostet für Erwachsene 6,50 Euro und für Kinder vier Euro Eintritt. Die insgesamt drei Pfade dürfen gratis beschritten werden.
Beim Wildpark Eekholt gelten die gleichen Preise. Der Erlebniswald Trappenkamp kostet 2,50 Euro für Erwachsene und zwei Euro für Kinder, der Eselpark 3,50 Euro und drei Euro, der Wildpark Schwarze Berge sieben Euro und fünf Euro. Schwarze Berge und Trappenkamp sind zur Not auch ohne Auto mit HVV und Regionalbahnen erreichbar. Wer Eekholt ohne Auto besuchen möchte, kann mit der AKN-Linie eins bis Kaltenkirchen oder Bad Bramstedt fahren und ab dort für zwei Euro pro Person ein vorbestelltes Sammeltaxi nehmen. Der Park honoriert diese Mühe mit vergünstigtem Eintritt – und einer Tüte Gratis-Wildfutter.