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Archiv-Artikel

Irak: US-Armee „ködert“ Gegner

WASHINGTON afp ■ Scharfschützen der US-Armee haben laut einem Zeitungsbericht in einem geheimen Programm im Irak „Köder“ für mutmaßliche Gegner ausgelegt und diese dann getötet. Als „Köder“ seien unter anderem Zünderkabel, Munition und Plastiksprengstoff eingesetzt worden, berichtete die Washington Post am Montag. Wer dieses Material eingesammelt habe, auf den hätten die Scharfschützen dann angelegt. Das geheime Programm wird der Zeitung zufolge in Ermittlungsakten für einen Prozess gegen drei Scharfschützen beschrieben. Kritik kam vom Präsidenten des Nationalen Instituts für Militärgerechtigkeit, Eugene Fidell. Er sagte, wenn jeder, der irgendetwas aufhebe, das irgendwie als Waffe genutzt werden könne, zum Ziel von Scharfschützen werde, „dann könnte auch gleich jeder Iraker mit einer Zielscheibe auf dem Rücken rumlaufen“.