die anderen über den umgang mit dem iran:
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Der Pariser Le Monde kommentiert die französische Iran-Politik: Seit Bernard Kouchner mit seiner Forderung, man müsse auf das Schlimmste vorbereitet sein – „den Krieg“ – für Polemik gesorgt hat, ist das Wort tabu. Jenseits der Worte gibt es die Möglichkeit einer amerikanischen, israelischen oder amerikanisch-israelischen Bombardierung iranischer Atomanlagen. Wenn die Diplomatie wirkungslos ist, muss man dann zur Gewalt greifen? Um dem zu entgehen, muss der Druck auf Teheran verschärft werden. Europäische Sanktionen erscheinen Kouchner als einziges Mittel, die Extremsituation zu vermeiden, die das Wort beschreibt, das er nicht aussprechen will.

Die Presse aus Wien schreibt zur Iran-Politik der USA: Der Iran investiert viel Geld in die Allianz zu Syrien: Teheran baut eine Raffinerie, eine Autofabrik, Zementfabriken, Getreidesilos und eine Generatorenfabrik. Wenn die USA Syrien zur Nahost-Konferenz einladen wollen, dann wird dabei stets auch an einen dritten, stillen Gast gedacht: an den Iran. Durch eine Einbindung Syriens soll die Achse Damaskus–Teheran zerschlagen werden. Eine Schlüsselrolle fällt dabei Israel zu. Assad ist ein kühler Rechner – im Moment bietet Teheran schlicht mehr als Washington oder Brüssel. Aber wer weiß, vielleicht hat Assad im November ein Damaskus-Erlebnis?