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Auf die Heimreise nach Italien begeben sich 40 illegal erworbene Kunstwerke des amerikanischen Getty-Museums. Der Direktor des Getty-Museums Michael Brand und das römische Kulturministerium erzielten in der Frage der aus Raubgrabungen stammenden Schätze bereits am 1. August eine Einigung, wie die Zeitung La Repubblica gestern berichtete. Ein Teil soll Anfang Oktober wieder da sein, ein weiterer Teil im Januar. Darunter ist die weltberühmte Statue der Aphrodite, die allerdings erst 2010 ankommen wird.

Vom 23. bis 27. April 2008 wird in Köln die nächste Ausgabe des Internationalen Frauenfilmfestivals präsentiert. Das Kölner/Dortmunder Festivalteam bereitet derzeit das 5-tägige Programm vor mit rund 100 Filmen und zahlreichen weiteren Veranstaltungen. Länderschwerpunkt ist diesmal China. Ziel ist es, über das aktuelle Filmschaffen chinesischer Regisseurinnen einen Überblick zu geben ebenso wie über die tief greifenden sozialen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen der vergangenen Jahren in der Volksrepublik. Erneut vergibt eine internationale Jury den mit 10.000 Euro dotierten Wettbewerbs-Preis. Bis zum 30. November 2007 sind Einreichungen von Nachwuchsregisseurinnen für den „Debüt-Spielfilm-Wettbewerb“, der Sektion „Panorama“ und „Querblick“ unter www.frauenfilmfestival.eu möglich. Zudem zeigt sich das IFFF mit neuer Geschäftsführung. Christina Essenberger übernimmt die Nachfolge von Anne Schallenberg, die 13 Jahre die Geschäfte für das Dortmunder, seit 2006 auch für das Kölner Festival lenkte.

Mit „Filmen aus Koffern“, persönlichen Schicksalen im Bereich Dokumentarfilm und Spielfilm, wird heute das Filmfest Hamburg eröffnet. Werke mit dem Schwerpunkt Migration aus 43 Ländern sind bis zum 4. Oktober in der Hansestadt zu sehen. Damit will sich das Hamburger Filmfest als „Tor zu 1000 Welten“ präsentieren, außerdem sei das Thema ja auch omnipräsent, teilte der Filmfestchef Albert Wiederspiel zu Beginn mit. Konkretere Inspiration war die Eröffnung des Auswanderermuseums auf der Elbinsel Veddel.

In der erneut entfachten Debatte um die Wiedererrichtung des Berliner Stadtschlosses hat sich der Stararchitekt Daniel Libeskind zu Wort gemeldet. Er lehne das geplante Projekt weiterhin als rückwärtsgewandt ab. Der Architekt des Jüdischen Museums sagte gestern in der Bild-Zeitung, es reiche nicht aus, einen „Cartoon der Vergangenheit“ zu zeichnen. So schaffe man nichts Neues. Der Architektenwettbewerb beginnt im November. Unklar bleibt, ob die geplanten 480 Millionen dafür überhaupt ausreichen.