: Angst vor der Note
Studie: Kinder fürchten nichts mehr als schlechte Zensuren
BERLIN ap ■ Schlechte Noten und Sitzenbleiben: Kinder in Deutschland haben vor nichts größere Angst als vor dem Versagen in der Schule. Das ist das Ergebnis der Studie LBS-Kinderbarometer Deutschland 2007, die Familienministerin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Berlin präsentierte.
Knapp ein Drittel der Befragten hat Angst vor schlechten Noten, besonders ausgeprägt ist diese Furcht bei Schülern in Bayern und Sachsen. Als angstlos beschreiben sich elf Prozent der Schüler. Für die Studie befragte das Prosoz ProKids Institut rund 6.200 Kinder zwischen neun und 14 Jahren aus sieben Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen). Untersucht wurden Stimmungen, Meinungen und Trends von Schülern. So wurden die Kinder unter anderem nach ihrem Wohlbefinden, Sport, Ernährungsgewohnheiten und den ihrer Meinung nach wichtigsten Kinderrechten befragt. Erstmals liegt mit der Studie nach Angaben der Initiatoren eine Datenbasis vor, die nicht aus der Sicht von Erwachsenen, sondern aus dem Lebensgefühl von Kindern entstand.
Zwar fühlt sich die große Mehrheit der Kinder in Deutschland in ihrem Lebensumfeld wohl, wie aus der Erhebung hervorgeht. Jedes vierte Kind aber glaubt, häufiger krank zu sein, ernährt sich schlecht und treibt wenig Sport. Für ein Fünftel sind Chips und Fastfood feste Bestandteile der Ernährung. Ein Drittel der Kinder isst oft oder sehr oft Süßigkeiten. Von der Leyen (CDU) forderte eine Strategie, die Gesundheit dieser Kinder früh und gezielt zu fördern. „Denn die ersten Lebensjahre sind prägend für das ganze weitere Leben“, erklärte die Schirmherrin der Studie.