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NAHOST Der israelische Soldat Gilad Schalit ist nach fünf Jahren in den Händen der Hamas im Gazastreifen frei: Im Gegenzug entlässt die israelische Seite 1.027 palästinensische Gefangene aus der Haft

KEREM SCHALOM afp/taz | Mehr als fünf Jahre nach seiner Entführung durch ein Palästinenserkommando ist der israelische Soldat Gilad Schalit am Dienstag in seine Heimat zurückgekehrt. Im Gegenzug für Schalit ließ Israel laut einer Vereinbarung 477 von insgesamt 1.027 palästinensischen Gefangenen frei.

Nach seiner Freilassung wurde Schalit zum Luftwaffenstützpunkt Tel Nof gebracht, wo seine Eltern und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu auf ihn warteten. Schalit war zuvor über den Grenzübergang Rafah vom Gazastreifen nach Ägypten und später über den Grenzposten Kerem Schalom nach Israel gebracht worden. Nach einer ersten medizinischen Untersuchung zeigte Schalit deutliche Zeichen von Unterernährung. Zudem habe er offenbar nur selten Tageslicht gesehen.

Im Gegenzug für die Freilassung Schalits kamen laut einer Vereinbarung mit der radikalislamischen Hamas zunächst 477 von insgesamt 1.027 palästinensischen Gefangenen frei, darunter 27 Frauen. In den Palästinensergebieten wurden die Freigelassenen von Hunderttausenden begeistert empfangen. Eine zweite Gruppe von 550 Häftlingen soll innerhalb der beiden kommenden Monate freikommen. Der Gefangenenaustausch war mithilfe deutscher und ägyptischer Geheimdienste zustande gekommen.

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