die anderen über die nobelpreise für physik und chemie
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Die Thüringer Allgemeine unkt: Es scheint, dass es um den Forschungs- und Bildungsstandort Deutschland nicht ganz so düster steht, wie Pisa und andere Rankings vermuten lassen. Der Schein trügt. Die Ehrungen sind vor allem ein Beleg dafür, wie leistungsfähig die deutsche Forschung in der Vergangenheit gewesen ist.

Die Rhein-Neckar-Zeitung prophezeit: Wer auf die nachwachsenden „Rohstoffe“ der Wissensgesellschaft, auf die schon in der Schule einsetzende Naturwissenschafts-Feindlichkeit oder auf den eklatanten Mangel an Ingenieuren schaut, kann die beiden Nobelpreise auch als Kometenschweife einer untergehenden Epoche ansehen.

Die Märkische Allgemeine aus Potsdam hofft: Von einer „Aufbruchsstimmung“ in der deutschen Wissenschaft zu sprechen, wie es Forschungsministerin Annette Schavan tut, mag übertrieben sein. Die Arbeiten, die jetzt zur Ehrung der beiden Wissenschaftler geführt haben, liegen schließlich schon Jahre zurück. Aber die Nobelpreise lenken die Aufmerksamkeit auf die deutsche Forschung. Und das macht sie vielleicht auch für exzellente Köpfe aus dem Ausland anziehender.

Die Stuttgarter Zeitung freut sich: Es ist nun ein bisschen wie nach der Papstwahl und der Handball-WM. Dieses Gefühl von Aufschwung kann die Wissenschaft gut gebrauchen.