IN ALLER KÜRZE

Bremer Rennverein klamm

„Es bleibt eine Entscheidung der Politik, ob hier Rennsport gewollt ist. Wir werden es auf Dauer nicht schaffen“, das hat George Muhle, Präsident des Bremer Rennvereins, gegenüber Radio Bremen erklärt. Vor zwei Jahren hatte Bremen angekündigt, die direkte Subventionierung des Galopprennens einzustellen – mit 1,4 Millionen Euro sollte der Schritt in die kaufmännische Unabhängigkeit erleichtert werden. Das Geld scheint nach zwei Jahren zur Neige zu gehen, obwohl die Stadt weiterhin indirekte Zuschüsse leistet: Als Pacht für das rund 170.000 Quadratmeter zahlt der Rennverein nach Informationen von Radio Bremen gerade einmal 8.000 Euro pro Jahr. In das Trainingsgelände in Bremen-Mahndorf steckt die Stadt jährlich weiterhin 170.000 Euro für die Grünpflege. Auch für das Hotel neben der Rennbahn in der Vahr zahlt Bremen – bis 2030 muss die Stadt dafür jedes Jahr 114.000 Euro zahlen.

Ingenieur-Preis an Uni

Der Bremer Ingenieurpreis 2011 des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) ging an den ersten Absolventen des Masterstudiengangs „Computergestützte Materialwissenschaften“ der Uni Bremen. Der Preisträger Jan-Patrick Jürgens schrieb seine Masterarbeit über Eigenspannungen bei der Aushärtung von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen. Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro.

„Rot-grüne Unkultur“

„Seitdem sich die rot-grüne Koalition mit ihrer Zweidrittelmehrheit auf der sicheren Seite wähnt, haben Bürgerschaft, Ausschüsse und Deputationen an Transparenz eingebüßt“, findet Cindi Tuncel (Linke). Die Stundenkürzungen an den Schulen seien ohne Information der Fachdeputation verkündet worden, nun würde der Betriebsausschuss von Kita Bremen seit vier Monaten von der Senatorin nicht einberufen. „Rot-grüne Unkultur“, nennt Tuncel das.

Licht und Schatten

Bürgermeister Jens Böhrnsen sieht „Licht und Schatten“ bei den Reformplänen des Verteidigungsministeriums: „Zu begrüßen ist der Erhalt des Landeskommandos, das unersetzlich ist als Schnittstelle des zivil-militärischen Einsatzes etwa im Fall von Natur-Katastrophen“, meinte er. „Überaus bedauerlich“ sei „die Auflösung des Feldjägerbataillons in Bremen.“ Er freute sich, dass Bremen ein Bundeswehrstandort bleibt. Soweit der Abbau des Personals durch neues Material ausgeglichen wird, kann Bremen als Waffenschmiede auf neue Impulse hoffen.

Zehn Referendare mehr

Nun liegt es schwarz auf weiß vor – wie berichtet hat das Verwaltungsgericht Bremen die Senatorin für Bildung verpflichtet, zum 1. 11. 2011 zehn Referendariatsplätze für die Ausbildung zum Lehrerberuf vorläufig unter den 12 Bewerbern zu verlosen.

CDU mit falschen Zahlen

In einem Dringlichkeitsantrag hatte die CDU behauptet, die Bundesregierung habe das Jobcenter Bremen in den Jahren 2009 und 2010 besser ausgestattet und kürze jetzt nur die damaligen Aufstockungen. Wer nicht nur gerade bis 2008 zurückschaue, der könne erkennen, dass auch 2006 und 2007 mehr Mittel zur Verfügung standen, erklärt das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ).  (taz)