: SHORTCUTS
■ Johanna d’Arc of Mongolia D/F 1988/1989 R: Ulrike Ottinger D: Delphine Seyring, Irm Hermann
In den Filmen von Ulrike Ottinger gibt es immer was zu gucken. Extravagante Fantasiekostüme zum Beispiel, hineingestellt in surrealistische Szenerien, auch bei Arbeiten, die eigentlich als Dokumentation angelegt sind. So wird hier die Geschichte von sieben Frauen erzählt, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Transsibirischen Eisenbahn eine gemeinsame Reise in die Mongolei unternehmen.
Mi, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg
■ Saturday Night Fever USA 1977 R: John Badham, D: John Travolta, Karen Lynn Gorney
Er war nicht nur die Blaupause aller Disco-Streifen, sondern auch ein Lieblingsfilm von Andy Warhol. Mit John Travolta und Karen Lynn Gorney geben sich zwei begabte SchauspielerInnen die Ehre, und die Bee Gees treiben dazu das musikalische Fieber-Thermometer in die Höhe.
So, 21 Uhr, B-Movie, Hamburg
■ Vertigo – Aus dem Reich der Toten USA 1958 R: Alfred Hitchcock, D: James Stewart, Kim Novak
„Der Mann“, sagte Regisseur Alfred Hitchcock mal in einem Interview über die Hauptfigur: „möchte mit einer Toten schlafen.“ Dementsprechend morbid-erotisch ist dieser legendäre Psychothriller. Und weil fast alle Filme Hitchcocks heute als Klassiker gelten, gibt es eine Klassifizierung des Klassischen: „Vertigo“ wird gemeinhin als Höhenangst-Klassiker bezeichnet, als Obsessions-Klassiker, seltener als Seelendrama-Klassiker. Unter technisch Versierten gilt der Film zudem als Klassiker des Ranzoomens bei zugleich vom Objekt sich weg bewegender Kamera – des „Vertigo shots“.
Mo, 19.30 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover
■ Dat du mien Leevsten büst? D 2015 R: Roland Steiner
Der Regisseur, Autor und Kameramann Roland Steiner lebt seit vielen Jahren in Oldenburg und nun hat er eine Dokumentation übers Plattdeutsche gedreht, bei der das titelgebende Volkslied als Leitmotiv immer wieder vorkommt. Der 60-Minüter hat jetzt auf dem Festival für Neue Niederdeutsche Kultur „Plattart“ in Oldenburg Premiere.
So + Mi, 20 Uhr, Cine K/Kulturetagen, Oldenburg
■ Die Frau, nach der man sich sehnt D 1929 R: Kurt Bernhardt, D: Marlene Dietrich, Fritz Kortner
Marlene Dietrich zum ersten Mal als die Art von „femme fatale“, zu der Josef von Sternberg sie später stilisierte: eine geheimnisvolle Fremde, die einen Industriellen dazu bringt, seine Firma und Familie zu verlassen. Das Melodram basiert auf einem Roman von Max Brod, Fritz Kortner gibt einen gewissen Dr. Karoff, den ein Verbrechen mit der dunklen Heldin verbindet.
mit Klavierbegleitung: Sa, 20.30 Uhr, City 46, Bremen