UNTERM STRICH

Der Münchhausen-Preis der niedersächsischen Stadt Bodenwerder geht in diesem Jahr an die Unterhaltungskünstlerin Annette Frier. Die 41-jährige gebürtige Kölnerin feiere nicht nur als Komödiantin, Moderatorin und facettenreiche Schauspielerin Erfolge, sondern gelte auch als das „Antidepressivum des deutschen Fernsehens“, hieß es am Montag zur Begründung. Frier sei in vielen Lebenslagen und Filmrollen im Kern immer die sympathische, kölsche Frohnatur geblieben, die „Hätz und Schnüss am richtigen Fleck sitzen hat“. Die Verleihung des mit 2.556 Euro dotierten Preises ist am 12. Juni.

Die Auszeichnung erinnert seit 1997 jährlich an den Freiherrn Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen, der am 11. Mai 1720 in Bodenwerder an der Weser geboren wurde. Zu Lebzeiten war er über die Landesgrenzen hinaus als brillanter und humorvoller Erzähler bekannt.

Die NRW-CDU macht einen richtig guten Vorschlag: Die zum Verkauf vorgesehene Kunststiftung der ehemaligen WestLB soll der Kunststiftung NRW übertragen werden. Das berichtet gestern die Rheinische Post, die aus einem Antrag zitiert, den die Fraktion in gut zwei Wochen im Landtag vorlegen will. Das notwendige Geld solle demnach „unter anderem aus dem Verkaufserlös der Warhol-Bilder der landeseigenen Westspiel-Gruppe gedeckt“ werden.

Die landeseigene WestLB-Nachfolgegesellschaft Portigon will knapp 400 Kunstwerke im Zuge der Abwicklung der Bank verkaufen. Die rot-grüne Landesregierung hatte angekündigt, die Werke über eine Stiftung und private Investoren für das Land zu sichern. Modelle dafür sollen bis zur Sommerpause entwickelt werden.