Freispruch nach Mahnmal-Protest

Nach einer verunglimpfenden Aktion am Holocaust-Mahnmal in Mitte ist ein psychisch gestörter Mann am Montag vom Landgericht freigesprochen worden. Der 60-jährige Iraner war nach Überzeugung der Richter schuldunfähig. Er leide an paranoider Schizophrenie, sei jedoch nicht so gefährlich für seine Mitmenschen, dass er in einer Klinik untergebracht werden müsse, so die Richter. Der Mann hatte zu Jahresbeginn zwei Brote in das Stelenfeld geworfen und Juden beschimpft. Die Strafkammer bestätigte aber eine frühere Verurteilung von acht Monaten Gefängnis wegen versuchter Brandstiftung. Der 60-Jährige hatte 2004 eine brennende Zeitung durch den Briefschlitz einer Nachbarin geschoben. dpa