KOMMISSION AUF DER SUCHE NACH ATOMMÜLL-ENDLAGER : Gorleben steht ohne Mehrheit da
In der Bundeskommission zur Suche eines Endlagers für hoch radioaktiven Abfall gibt es nach Angaben des Vorsitzenden Michael Müller (SPD) keine Mehrheit für den Standort Gorleben in Niedersachsen. Er sehe nicht, dass Gorleben in dieser Frage eine Zukunftschance habe, sagte Müller am Dienstag in Kiel. Das Gremium will bis Mitte 2016 die Grundlagen für die bundesweite Suche nach einem Endlager schaffen. Müller verlangte, die Unumkehrbarkeit des Atomausstiegs verfassungsrechtlich zu verankern. Unbestritten sei in der Kommission, dass Deutschland eine Depotpflicht habe und den Atommüll im eigenen Land endlagern muss, sagte er. Bisher wird der radioaktive Abfall vor allem in Gorleben und in weiteren Zwischenlagern an den Atomkraftwerken in Castor-Behältern deponiert. (dpa)