: „Ich arbeite Takt für Takt“
KONZERT Klaus Beyer, der größte Beatles-Fan der Welt, spielt im Rahmen von „Folk-Art Now!“ in Bremen
■ 59, ist Kerzenzieher, Musiker, Dichter, Schauspieler und Filmemacher. Er hat alle Beatles-Alben ins Deutsche übersetzt.
taz: Herr Beyer, nachdem Sie alle Alben der Beatles ins Deutsche übersetzt haben, wollen Sie jetzt die Solo-Alben übersetzen. Wie viele sind das?
Klaus Beyer: Entschieden mehr als es Beatles-Alben gibt, das kann man gar nicht zählen.
Haben Sie einen Lieblings-Beatle?
Nein, das kann ich eigentlich nicht sagen.
Welche Platte wollen Sie als erste übersetzen?
Als erstes kommt „Imagine“ von John Lennon dran, wenn ich das schaffe. Ich muss ja alle Texte übersetzen und die Play-backs herstellen. Das ist das Schwierigste.
Ist das mit der modernen Technik nicht einfacher geworden?
Aber ich habe diese Technik nicht. Ich arbeite immer noch mit zwei Tonbandgeräten, Takt für Takt.
Wie lange brauchen Sie, um einen Song in einer deutschen Version aufzunehmen?
Das dauert bestimmt ein paar Tage bis eine Woche.
Sie werden oft als „fünfter Beatle“ bezeichnet. Haben Sie ihre „Kollegen“, soweit sie noch leben, auch einmal persönlich getroffen?
Ich habe Ringo Starr einmal live gesehen, aber persönlich kennengelernt leider nicht.
In Bremen treten Sie auf dem Festival „Folk-Art Now!“ auf, das unter dem Motto „Out. Off. Order.“ steht. Fühlen Sie sich als Außenseiter?
Ja, ich komme ja von außerhalb, deswegen ist es gut, dass ich hier dabei bin.
Frank Behnke (Klaus Beyers Manager): Klaus Beyer macht ja alles selbst, er hat nicht studiert und hat sich alles selbst beigebracht, von der Musik über das Schreiben bis zum Filmemachen. Interview: Andreas Schnell
■ 21 Uhr, Spedition im Güterbahnhof