Talfahrt nach Berlin

Am Mittwoch noch gegen Cristiano Ronaldo, diesmal immerhin gegen, äh, Peter Niemeyer. Man könnte meinen, Leroy Sané muss es wie ein Abstieg vorgekommen sein, dass er nach seinem grandiosen Champions-League-Auftritt bei Real Madrid nun zurückmusste in den profanen Ligaalltag. Doch auch bei der Berliner Hertha gab es eine Premiere für den Schalker Jungspund: Der 19-Jährige stand erstmals in der Bundesliga-Startformation. Und bedankte sich gleich mit dem Ausgleichstor zum 1:1-Zwischenstand – einem hübschen Lupfer aus spitzem Winkel. „Ein gutes Tor von mir“, fand der deutsche U-19-Nationalspieler ganz unbescheiden. Der Sohn des aus dem Senegal stammenden Ex-Bundesliga-Profis Souleymane Sané konnte nach seinem zweiten Tor im zweiten Spiel hintereinander auf „eine erlebnisreiche Woche“ zurückblicken. Das 2:2-Unentschieden gegen überraschend starke Hauptstädter musste allerdings sein Kollege Joel Matip mit einem Treffer in der Nachspielzeit retten.

Vor dem Spiel war es zu einer Schlägerei zwischen Anhängern beider Vereine gekommen. 71 Hertha-Fans wurden kurzzeitig festgenommen, mehrere Menschen leicht verletzt.