: Die AfD ist Höcke zu lasch
RICHTUNGSKAMPF Thüringens AfD-Chef Bernd Höcke warnt in einer Erklärung vor liberalem Parteikurs
BERLIN dpa | Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke hat Teile der Bundesspitze scharf angegriffen und vor einem liberalen Kurs gewarnt. „Wir orientieren uns in unserem politischen Handeln ängstlich an dem, was uns Institutionen, Parteien und Medien als Spielraum zuweisen“, heißt es in einer sogenannten Erfurter Resolution, die Höcke am Samstag auf einem AfD-Landesparteitag in Arnstadt vorstellte.
Ohne Parteichef Bernd Lucke und den Europaabgeordneten Hans-Olaf Henkel namentlich zu nennen, wird kritisiert, die Partei habe sich von Protestbewegungen wie Pegida „ferngehalten und in vorauseilendem Gehorsam sogar distanziert“, obwohl AfD-Mitglieder an den Demonstrationen beteiligt gewesen seien.
Neben Höcke haben der AfD-Landeschef von Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, sowie Parteimitglieder aus Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern das Papier unterzeichnet. In der Vergangenheit hatten die konservativen Landeschefs von Sachsen und Brandenburg, Frauke Petry und Alexander Gauland, ihre Meinungsverschiedenheiten mit Lucke öffentlich ausgetragen.