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Los geht die Woche mit den Berliner Indiepoppern Delbo. Die stellen ihr neues Album „Grand Finesse“ vor. Darauf sind immer noch alle Instrumente inklusive Stimme gleichberechtigt, der textliche Metaphernanteil und Abstraktionsgrad ist unverändert hoch und alle sind begeistert. Wie sicher auch wieder im Fall von Kevin Hamann aka Clickclickdecker, der nunmehr nicht mehr schlicht als „Liedermacher“ antritt, sondern zudem explizit als „Poet“, mit seinem Schlagzeuger, dem „Grand Hotel Van Cleef“-Mitarbeiter Simon Rass, im Gepäck. Bleibt zu hoffen, dass der Post-Konzert-DJ Erik Langer von „Kettcar“ das nicht noch zu toppen sucht. Delbo, Clickclickdecker und Simon Rass: Do, 6. 12., 21 Uhr, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66 Im Fundbureau präsentiert derweil das New Yorker Ehepaar und DIY-Antifolk-Duo Schwervon! sein neues, den Vorschriften entsprechend in den eigenen vier Pärchenwänden eingespieltes und produziertes Album „I Dream of Teeth“. Die beiden Sympathieträger betreiben nebenbei noch das kleine Antifolk-Label „Olive Juice Records“ und sind jeder, die dergleichen Musik zu schätzen weiß, wärmstens ans Herz zu legen. Aus Hamburg sind am selben Ort Wendy Says No zu hören, vier junge Männer mit gestreiften Pullis, die auf ihrem Erstling „bonesaw“ den klassischen Junge-Männer-Indierock kredenzen. Immerhin: Die Delta-Radio-Redaktion hat sie jüngst zum offiziellen Redaktionsliebling gekürt. Schwervon! und Wendy Says No: Do, 6. 12., 21 Uhr, Fundbureau, Stresemannstraße 114 Am Freitag ist in der Hasenschaukel musikalische Kollision angesagt. Neuschnee aus Wien zählen so unterschiedliche Einflüsse wie Nirvana, Franz Josef Degenhardt, Ravel, „die eigene Kopf- und Herzscheiße“, und, obacht, Silvio Gesell auf. „Popschlampe“ und „Klassikliebhaber“ sei man zugleich und versuche nun mit dem Oszillieren zwischen „Idealismus und Zynismus“ Frieden zu schließen. Aber was hat das mit der nun wirklich nicht unproblematischen Gesell’schen Freihandelstheorie zu tun? Neuschnee: Fr, 7. 12., 21 Uhr, Hasenschaukel, Silbersackstraße 17 Fünf Jahre lang erklingt auf dem Freien Sender Kombinat nun schon das von der MusikerInnen- und AutorInnenposse „gumbo frisst schmidt“ zusammengestellte Musikprogramm. Oft gibt es Unveröffentlichtes, manchmal Unveröffentlichbares, stets ist man musikästhetisch ein wenig im Abseits und versucht den bisweilen schwierigen Spagat zwischen Techno, „Eklektronika“, Krautdub, Jazz und Noise. Morgen wird deshalb der „gumbodelic allnighter“ gefeiert. Spoken Word-Performances gibt’s von Martin B. Münch und az, die DJs Lee Marvin und Smith servieren instrumentalen HipHop und live geben sich „Liquid Rocks“ – ein Teil der Piratenjazzer „Kosmo Koslowski“ – und die Electro-Jammer „Flatliners“ die Ehre. Gumbo frisst Schmidt: Fr, 7. 12., 21 Uhr, Fundbureau, Stresemannstraße 114 ROBERT MATTHIES