Dortmunder zu unentschieden

Vermutlich hatte sich in den Reihen der Dortmunder Fans bereits große Dankbarkeit breit gemacht. Nach knapp einer Stunde war vermeintlich klar: Einen geeigneteren Gegner als den 1. FC Kaiserslautern konnte man sich angesichts der vielen Verletzungsausfälle bei der Borussia nicht wünschen. Doch dieser Eindruck stellte sich als Irrtum heraus. Kaiserslautern wurde für das Team von Jürgen Klopp zum Stolperstein im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Man musste sich trotz zahlreicher guter Chancen mit einem dürftigen 1:1 begnügen. Auf eigene Angriffsinitiativen verzichteten die Pfälzer anfangs großzügig. Und in der eigenen Hälfte schien man den etwas konfus wirkenden Dortmundern das Leben auch nicht allzu schwer machen zu wollen. Doch dann schlug in der 60. Minute Christian Tiffert den Ball plötzlich einfach nach vorn, und Olcay Sahan traf per Volleyabnahme zum 1:1.

Ein völlig unerwartetes Angriffsmanöver, das Borussia-Trainer Jürgen Klopp dazu bewog, Plan B umzusetzen. Er brachte den vorsichtshalber geschonten Impulsgeber Mario Götze ins Spiel. In der ersten Halbzeit wähnte sich Klopp gewiss weit weg von solchen Notfallmaßnahmen. Reichlich Platz genoss Ilkay Gündogan, der mit seinem sonstigen Ersatzbanknachbarn Antonio da Silva im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam, als er in der 27. Minute das 1:0 vorbereiten durfte. Über Kevin Großkreutz gelangte der Ball zu Shinji Kagawa, der zum Führungstreffer vollendete.

Chancen, die Partie wieder zugunsten der Dortmunder zu drehen, gab es hernach genug. Götze, der Nothelfer, hätte es beinahe gar selbst geschafft. Doch sein Fernschuss donnerte lediglich gegen die Latte. Zuvor schon hatten die Dortmunder zweimal das Torgestänge getroffen.