IN ALLER KÜRZE

Frauen in Mega-Knast

Bei den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen haben sich die Spitzen beider Parteien in den Themen Strafvollzug und Datenschutz geeinigt. Man habe sich auf die Verlegung des Frauenvollzugs nach Billwerder sowie die Überarbeitung des Vollzugskonzepts verständigt, sagte Justizsenatorin Jana Schiedek (SPD). Experten hatten stets vor einem Umzug der Frauen in den „Mega-Knast“ sowie vor der Aufgabe des Alles-in-einem-Haus-Prinzips in Hahnöversand gewarnt. Grünen-Fraktionschef Jens Kerstan hob hervor, dass man dem Datenschutzbeauftragten mehr Freiheiten geben wolle. Er soll künftig der Bürgerschaft statt dem Senat verantwortlich sein.  (dpa/taz)

Wirtschaft widerwillig

Im Auftrag der Handelskammer hat der frühere Welt-Reporter Uwe Bahnsen das Buch „Hanseaten unter dem Hakenkreuz“ verfasst. Die Kammer sei weit gehend gegen ihren Willen vom NS-Regime in die Rolle eines Vollzugsorgans staatlicher Anordnungen gedrängt worden, schreibt die Kammer-Führung im Vorwort. Das Werk enthalte Vorgänge, die zumeist kein Ruhmesblatt seien.  (dpa)

Taufe für Rettungsschiff

Die private Flüchtlingshilfe „Sea Watch“ will ihr Rettungsschiff für den Einsatz im Mittelmeer am Freitag in Finkenwerder taufen. Anfang April soll das Schiff in Hamburg ablegen und ab Mai zwischen Malta und der libyschen Küste seinen Dienst aufnehmen. In dem Projekt haben sich ehrenamtlich Seeleute, Ärzte, Anwälte und andere Helfer zusammengeschlossen, „um dem massenhaften Sterben im Mittelmeer und der restriktiven Flüchtlingspolitik der Europäischen Union eine konkrete Antwort entgegenzusetzen“.  (epd)