Teurer Euro drückt deutsche Exporte

WIESBADEN ap ■ Exportweltmeister Deutschland bekommt allmählich den Euro-Höhenflug zu spüren: Den zweiten Monat in Folge legten die Ausfuhren nur einstellig zu. Die Exporte in Staaten des Dollar-Raumes sind im Oktober sogar gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Montag wurden im Oktober Waren im Wert von 88,9 Milliarden Euro ausgeführt. Sie lagen mit einem Plus von 6,3 Prozent klar unter dem Jahresdurchschnitt von 10 Prozent. Die Einfuhren wuchsen um 5,2 Prozent auf 70,1 Milliarden Euro. „Die Entwicklung des Euro-Kurses und des Ölpreises scheinen einen ersten Schatten auf die deutsche Exportwirtschaft zu werfen“, erklärte der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), Anton Börner. Einen weiteren Unsicherheitsfaktor sieht Börner in der US- Immobilienkrise: „Hier muss sich zeigen, ob es sich bisher erst um die Spitze eines Eisbergs gehandelt hat.“