: Streit über Studentenzahlen
„Hamburg wird als Studienort immer attraktiver“, jubelte Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos), Niedersachsen nehme „bei den Anfängerzahlen die Spitzenposition in der Bundesrepublik Deutschland“ ein, interpretierte Wissenschaftsminister Lutz Stratmann die Hochschul-Studie des Statistischen Bundesamtes. Und gab der Opposition den Udo-Lindenberg-Song „Hinterm Horizont geht’s weiter“ auf den Weg.
Stratmann sei ein „Aufschneider“, wetterten die niedersächsischen Grünen, über Stratmanns „Märchenstunde“ regte sich die SPD in Hannover auf. Und stellte – genau wie die Opposition in Hamburg – fest: Studiengebühren schrecken ab. Der Zuwachs an neuen Studenten sei wegen der 1.000 Euro „Uni-Maut“ pro Jahr lange nicht so hoch wie in gebührenfreien Bundesländern. Fakt ist: Bundesweit sind die Erstsemesterzahlen im vergangenen Wintersemester erstmals seit vier Jahren wieder gestiegen. Die Gebühren-Länder Hamburg und Niedersachsen liegen beim Anstieg zwar über dem Bundesdurchschnitt, aber im Ländervergleich nur auf den Plätzen 9 und 10, mit einem Zuwachs von 7,6 und 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahressemester.
Ausnahmsweise Spitze im Bundesvergleich ist das studiengebührenfreie Bremen mit einem Plus von 13,5 Prozent Erstsemestern, Platz 2 hinter Brandenburg. Schleswig-Holstein, wo ebenfalls keine Gebühren gezahlt werden, kommt im Ranking auf Platz 7. KSC