: Neumanns Erbe schon verteilt
Betr.: In aller Kürze: Röwe will an die Spitze, taz vom 11. 12. 2007
Dass jetzt schon feststeht, wer Nachfolger von Bernd Neumann wird, zeigt mehrere Dinge auf. Zum Einen funktioniert die innerparteiliche Demokratie bei der CDU nicht. Die Wahl ist lediglich ein formaler Vorgang. Thomas Röwekamp hat sich so früh ins Rennen geschmissen, um GegenkandidatInnen zu verhindern. Doch es zeigt auch, dass die CDU ein personelles und inhaltliches Problem hat. Macht wird nur auf wenige verteilt, und dabei wird nicht auf Kompetenz oder Zeitaufwand geachtet. Hört man doch schon jetzt, dass der CDU Fraktionschef seinen Laden nicht im Griff hat und eher Zeit in seiner Kanzlei verbringt. Eine CDU, die solche Strukturen hat, disqualifiziert sich für die Gestaltung einer lebendigen Demokratie.
KORBINIAN DEUCHLER, BREMEN