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Archiv-Artikel

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Abendland Österreich 2011, R: Nikolaus Geyrhalterss

„Dokumentarisches Essay über die Frage, was aus der Kultur- und Wertegemeinschaft ‚Europa‘ geworden ist. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nach außen schottet sich das Schengen-Land hermetisch ab, im Inneren dominieren entpersönlichte Prozesse, pure Zweckrationalität und eine leere Vergnügungs- und Zerstreuungssucht. Der irritierende, filmästhetisch radikale Film unterstreicht durch seine formale Gestaltung zwar das Anonym-Verwaltete, knüpft aber durch eine Fülle klug strukturierter Detailbeobachtungen an grundlegende Diskurse an. Ein provozierendes, widerständiges Patchwork aktueller Gegenwartssplitter, das seine Qualität gerade auch im Widerspruch erweist.“ So der Filmdienst.

Alvin und die Chipmunks 3 USA/Kanada 2011, R: Mike Mitchell, D: Jason Lee, David Cross

„Sie quietschen wieder: In ihrem dritten Abenteuer machen die Chipmunks eine einsame Insel zu ihrem Spielplatz. Dort veranstalten sie harmlosen Blödsinn, steuern durch selbst für viele Kinder wohl eher halbaufregende Schatzsucher-Turbulenzen und trällern ohne Gehörganggnade für Erwachsene mit hohen Heliumstimmchen Coverversionen aktueller Charterfolge“, meint der genervte Kritiker vom Tip.

Sherlock Holmes: Spiel im Schatten USA 2011, R: Guy Ritchie, D: Robert Downey jr., Jude Law

„London 1891: Anarchistische Gewalttäter verüben Sprengstoffattentate, die Spannungen zwischen England und Frankreich nehmen zu, die Rüstungsschmieden laufen auf Hochtouren, eine (Vor)ahnung kriegerischer Gewalt liegt in der Luft. Das ist der historische Hintergrund von Guy Ritchies zweiter Meisterdetektiv-Scharade. Die schwedische ‚Lisbeth Salander‘-Darstellerin Noomi Rapace verkörpert die geheimnisvolle Zigeuner-Wahrsagerin Sim, die sich dem Detektivduo anschließt. Britkomiker Stephen Fry begeistert als Sherlocks exzentrischer Bruder Mycroft, der gern splitternackt durch seine Privatgemächer stolziert, egal ob gerade Frauenbesuch im Haus ist oder nicht. Grandios besetzt ist auch ‚Mad Men‘-Star Jared Harris in der Rolle des sinistren Professors mehr Moriarty, den Holmes einer Verschwörung verdächtigt, die bereits den Kronprinzen von Österreich das Leben kostete. Der zweite Teil des Sherlock-Holmes-Reboots wirkt reifer und origineller als sein Vorgänger, wenn auch die ewig künstlichen CGI-Stadtbilder und die angeschwulten Buddy-Witzeleien zwischen Holmes und Watson weiter nicht fehlen dürfen“, empfiehlt das Cinema.

Sommer der Gaukler Deutschland/Österreich 2011, R: Marcus H. Rosenmüller, D: Max von Thun, Lisa Maria Potthoff

Der Spiegel lobt: „‚Sommer der Gaukler‘ folgt der Schauspieltruppe des Mozart-Librettisten Emanuel Schikaneder (Max von Thun) durchs Bayern des 18. Jahrhunderts. In seinem sympathisch wilden Genre-Mix feiert Regisseur Marcus H. Rosenmüller das Wandertheater als rebellische Anstalt. Die Schmierenkomödianten verwandeln ein Kammerkonzert in eine Orgie und stacheln Bergleute zum Aufstand an. In einer Musical-Einlage stampfen die Kumpel ihre Wut in die Wiese und singen dazu einen kernigen Protestsong.“