Arbeitsplätze in Gefahr: Wulffs Problemzonen
Das Leben kann so schön sein. Erstens: Scheidung. Zweitens: Hochzeit. Drittens: Baby – Christian Wulffs Planung für das kommende Jahr. Schlechte Nachrichten liefert nur das Berufsleben. Noch Anfang Dezember redete Wulff sich gut zu: „Karmann ist das einzige ungelöste Problem dieser Landesregierung.“ Was damals verwunderte, wurde mit der Pin-Insolvenz, der Freisetzung von 230 Heidemark-Mitarbeitern und der Airbus-Unsicherheit zur Farce.
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Denn wenn man mal addiert, dann stehen doch etliche Arbeitsplätze auf der Kippe – oder sind schon gefallen: 230 bei Heidemark plus 230 bei Pin plus 1.770 bei Karmann macht: 2.230. Bei Airbus könnten noch tausende Arbeitsplätze wegbrechen.
Wulff muss endlich der Realität ins Auge blicken: Er ist Ministerpräsident eines strukturschwachen Landes, in dessen wenigen Schlüsselindustrien es an allen Ecken und Enden brennt. Da hilft es auch nicht, auf Weihnachtsmärkten Wahlversprechen abzugeben und öffentlichkeitswirksam „Gespräche“ mit Unternehmen zu führen wie dereinst Gerhard Schröder.
Aber Wulff ist ein begnadeter Schönredner, ein Augenwischer vor dem Herrn. Die Niedersachsen werden ihm seine Wohlfühl-Rhetorik wohl wieder einmal abnehmen. Und so wird die SPD von seiner Ignoranz gegenüber den Arbeitsmarktverlierern wieder nicht profitieren.
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