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Shultz: Iran testet Schmerzgrenze

Berlin (ap/taz) - Nach dem iranischen Raketenangriff auf den unter amerikanischer Flagge fahrenden kuweitischen Tanker „Sea Isle City“ am letzten Freitag besteht immer noch Ungewißheit darüber, welche Maßnahmen die USA gegenüber Iran ergreifen werden. Obwohl nach Informationen aus diplomatischen Kreisen einige Regierungen der arabischen Länder einen Vergeltungsschlag der USA erwarten, erklärte US–Außenminister Shultz auf seiner Nah–Ost–Reise in Jerusalem lediglich, der Angriff zeige, daß der Iran die „Schmerzgrenze der USA“ herausfinden wolle. Ein Regierungsbeamter aus dem Stab von Shultz deutete die Möglichkeit an, daß die Angreifer die amerikanische Flagge nicht gesehen hätten. Dagegen ging US–Verteidigungsminister Weinberger in einem Fernsehinterview am Samstag mit den Iranis hart ins Gericht. Der Iran sei ein Angreifer, der das Ziel habe, der friedlichen Schiffahrt einen Schlag zu versetzen. Den Angriff der irakischen Luftwaffe gegen einen Tanker an der persischen Küste am Samstag morgen erwähnte Weinberger nicht. Amerikanische Sprengstoffexperten sagten am Sonntag, sie seien sicher, daß eine Rakete vom chinesischen Typ „Seidenraupe“ die „Sea Isle City“ getroffen habe. Vermutlich sei das Geschoß einfach in Richtung des kuwaitischen Hafens abgefeuert worden.

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