: Gestank aus der Dose
■ Nach wie vor Anwohnerklagen über Gestankswolken im Industriegebiet Goerzallee / Fragebogenaktion unter den AnwohnerInnen jetzt abgeschlossen
Über den Kreis der in einer Bürgerinitiative zusammengeschlossenen BeschwerdeführerInnen hinaus gibt es noch zahlreiche weitere AnwohnerInnen des Lichterfelder Industriegebiets an der Goerzallee, die sich von bisher nicht eindeutig einem Verursacher zuzuordnenden Gestankswolken belästigt fühlen. Diesen Schluß zieht der Steglitzer Gesundheitsstadtrat Henning Lemmer (CDU) aus den jetzt vorliegenden Ergebnissen einer entsprechenden Fragebogenaktion, die das Gesundheitsamt von Januar bis März durchgeführt hatte.
Von den insgesamt verschickten 3.200 Fragebögen kamen zwar nur 114 zurück. 82 der EinsenderInnen leiden nach ihren Angaben jedoch unter Geruchsbelästigungen. Die große Mehrzahl von ihnen, nämlich 51, wohnt laut Bezirksamt im südlichen Bereich der Goerzallee von der Straße am Stichkanal bis zur Darser Straße. Unweit südlich befindet sich an der Goerzalle die in schwedischem Besitz befindliche Weißblechdosen-Herstellungsfirma PLM. Schon vor über einem Jahr bei den Gesundheitsämtern von Steglitz und Zehlendorf eingegangene Anwohnerbeschwerden über Gerüche, die angeblich von dieser Firma stammen sollen, waren auch der konkrete Anlaß für die Fragebogenaktion.
Daß die Gestanksemissionen von PLM stammen war dem Gesundheitsstadtrat zufolge jedoch nicht zu beweisen. Jetzt aber könne „im günstigen Falle“ aus den Anschriften der AnwohnerInnen, nämlich per Rückschluß auf die entsprechenden Windrichtungen, der verursachende Industriebetrieb ermittelt werden. In diesen Tagen sollten die Ergebnisse der Befragung u.a. zu diesem Zweck an die Mitglieder einer behördenübergreifenden Arbeitsgruppe übersandt werden, die sich seit Monaten mit der Problematik befaßt.
thok
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