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Wenn Behinderte eine Reise tun...

■ betr.: "Berlin tut nicht gut", taz vom 28.5.93

betr.: „Berlin tut nicht gut“,

taz vom 28.5.93

Obwohl nicht auf einen Rollstuhl angewiesen, durfte ich am Freitag erste praktische Erfahrungen machen. Freunde und ich wollten eine alte Dame mit verheilendem Beinbruch zum Flughafen Tegel begleiten.

Den Sitzend-Transport übernahm ein Krankentransportunternehmen. Am Flughafen sollte sie mittels eines von der Fluggesellschaft British Airways zu stellenden Rollstuhles an Bord gebracht und auf ihren Platz gesetzt werden. Da das Krankentransportunternehmen sehr früh kommen wollte, dachte ich, wir könnten mit Hilfe des Rollstuhles den Aufenthalt im Flughafen Tegel vielleicht angenehm gestalten, möglicherweise einen Kaffee trinken.

Daher fuhr ich vorher hin um alles vorzubereiten. Dabei stellte sich heraus, daß British Airways gar keinen eigenen Rollstuhl hatte, sondern den Transport von einer Servicegesellschaft der Lufthansa würde durchführen lassen. Dort hörte ich, daß man keinen Rollstuhl für eine Stunde ausleihen könne, da zur Zeit Paralympics seien und man nicht genug Kapazitäten hätte. Dann fand sich bei BA doch ein Rollstuhl im Lager, allerdings ohne Luft und eine Luftpumpe war natürlich nicht da. Die Sanitäter der Servicegesellschaft kamen dann kaum rechtzeitig zum Abflug, um die Dame ins Flugzeug zu bringen.

[...] Ich werde BA eine Luftpumpe samt Halterung für den Rollstuhl schenken, denn selbst werden sie sich das ja nicht leisten können. Rolf-C. Müller

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