Friedensbewegung will Pershing– Herbstmanöver blockieren

Heidelberg (taz) - Die Friedensbewegung plant für die Ende des Monats erwarteten Manöver der US–Army mit Pershing–II–Atomraketen erstmals Blockade– und andere Störaktionen. Die Amerikaner haben für die Zeit vom 27. Oktober bis zum 8.11. eine Großübung unter dem Namen „Carbon Archer“ angemeldet, an der 4.000 Soldaten mit 900 Räder– und 22 Kettenfahrzeugen sowie 12 Hubschraubern teilnehmen sollen. Gleichzeitig führt die Pershing– Einheit aus Schwäbisch Gmünd Bereitschaftsübungen durch. Nach Auffassung der Mutlanger Pressehütte kann man „ziemlich sicher davon ausgehen, daß in diesem Rahmen die Pershings ausfahren werden, erfahrungsgemäß auch die aus Heilbronn und Ulm.“ Solche Manöver finden erfahrungsgemäß zweimal jährlich statt und führen die Pershings über den Rhein in den Pfälzer Wald und Hunsrück, wo auf vorher vermessenen Stellungen in den Wäldern der Kriegsfall simuliert wird. Das letzte Manöver dieser Art fand im April während der Libyen–Krise statt. Wie immer werden von der Mutlanger Pressehütte in Zusammenarbeit mit Friedensgruppen in den betroffenen Regionen Beobachtungen der Pershing–Konvois organisiert. Auch sollen gezielte Störaktionen gegen die Manöver stattfinden. Für die ersten drei Manövertage wird in Mutlangen selbst eine Blockade vorbereitet. Am Wochenende vom 31.10. bis 2.11. soll im Pfälzer Wald ein Aktionswochenende durchgeführt werden, zu dem bundesweit mobilisiert wird. rog