: Rhein vom Tod gut erholt?
Bonn (ap/taz) - Die ökologischen Schäden im Rhein durch die Brandkatastrophe des Basler Chemiekonzerns Sandoz seien geringer ausgefallen als zunächst vermutet. Dies geht aus einem Zwischenbericht zu den Auswirkungen des Brandunglücks hervor, den Bundesumweltminister Töpfer (CDU) am Montag in Bonn vorstellte. Nach bisherigen Erkenntnissen seien die wichtigsten Nahrungstiere für Fische wie Krebse, Muscheln oder Schnecken nur unmittelbar bei der Unfallstelle selbst vernichtet worden. Eine deutliche Abnahme der Schädigung könne bereits nach circa 150 Kilometern unterhalb der Unfallstelle festgestellt werden. „Der Bereich zwischen Rhein–Kilometer 313 und 317 zeichnet sich sogar, im Vergleich zu den anderen Abschnitten, durch die höchste Artenzahl 41 aus“, heißt es in dem Bericht. Dies spreche deutlich gegen pauschale Aussagen wie „toter Fluß“. Töpfer sprach bereits wieder von der Möglichkeit, im Rhein zu baden. Dies sei keine Utopie. Der Umweltminister war publikumswirksam mit der Taucherglocke selbst zum Flußbett des Rheins hinabgestiegen.
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