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Mobile Giftmülldeponie

Hannover (ap) - Auf einem privaten Bahnhof in Obernkirchen im niedersächsischen Landkreis Schaumburg sind unbewachte Waggons mit giftigem Müll entdeckt worden, die offensichtlich bereits seit fünf Monaten dort „zwischengelagert“ wurden. Niedersachsens Umweltminister Remmers teilte am Freitag mit, daß die Wagen mit chlorierten Kohlenwasserstoffen möglicherweise nach England transportiert werden sollten. Frachtbriefe, die über den Bestimmungsort Auskunft geben könnten, seien jedoch nicht vorhanden. Nach Angaben des Ministers besteht der Verdacht, daß sich ein weiterer Waggon mit Giftmüll von dieser Privatdeponie auf der vor der belgischen Küste gekenterten Fähre „Herald of Free Enterprise“ befand. Inzwischen sei die Eigentümerin der giftigen Stoffe, die Firma Stenzel GmbH in Langenhagen, angewiesen worden, die Waggons innerhalb 24 Stunden an einen sicheren Ort zu bringen. Andernfalls werde das Ministerium im Wege der „Ersatzvornahme“ selbst handeln, da die Ladung eine Gefahr für die Umwelt bedeute. Nach Remmers Worten erfuhr seine Behörde erst am Donnerstag von der privaten Giftdeponie.

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